Nicht erst seit der Energiewende gibt es einen deutlich wachsenden Trend zum Ökostrom. Inzwischen beziehen etwa sechs Millionen deutsche Kunden Strom aus regenerativen Energiequellen. Allerdings sind die Regelungen in Sachen Strom für Verbraucher undurchsichtiger als in anderen Öko-Bereichen, so dass nicht jeder, der sich für einen Ökostromtarif entscheidet, auch wirklich ausschließlich Ökostrom bekommt.

Ökostromtarife sind nicht immer das, was sie vorgeben zu sein

Wer sich für einen – vielen als teurer geltenden – Ökostromtarif entscheidet, möchte damit ein Zeichen setzen und die Umwelt so weit wie möglich schonen. Während herkömmlicher Strom mit umweltschädlichen fossilen Brennstoffen und in Atomreaktoren produziert wird, basiert die umweltfreundlichere Variante auf erneuerbaren Energiequellen wie Sonne, Wasser, Wind und Erdwärme. Durch die Nutzung des damit erzeugten Stroms kann der Kohlendioxidausstoß deutlich verringert und die Gefahr langfristiger Umweltschäden nachhaltig gesenkt werden. Allerdings können Kunden nicht überprüfen, auf welche Art der Strom, der aus der Steckdose kommt, erzeugt wurde. Die meisten großen Stromkonzerne setzen zwar inzwischen vermehrt auf erneuerbare Energien, bieten aber keineswegs reinen Ökostrom an. Jedoch ermöglicht es ein Zertifikatshandel, dass herkömmlich produzierter Strom als Ökostrom angeboten wird. Da es im Bereich Stromerzeugung keine geschützten Produktbezeichnungen gibt, können Kunden mit ansprechenden Werbeaussagen wie „Klimastrom“ leicht über die Hintergründe hinweggetäuscht werden. Verbraucher sollten daher eher auf kleinere Anbieter setzen, die echten Ökostrom liefern.

Gründliche Vergleiche und Siegel helfen, den richtigen Tarif zu finden

Obwohl es keine allgemeingültigen Regelungen gibt, haben sich inzwischen einige Label etabliert, die echte Aussagekraft haben. Neben den TÜV-Siegeln garantieren auch die Gütesiegel „Grüner Strom“ und „ok-power“, dass der jeweilige Tarif auch tatsächlich auf dem Ausbau erneuerbarer Energiequellen basiert. Der Ökostromanbieter SimplyGreen beispielsweise trägt sowohl das Siegel „ok-power“ als auch das Label des TÜV Süd und ist vom TÜV Rheinland zertifiziert. So erkennen potentielle Kunden auf einen Blick, dass sie hier wirklich „grüne“ Energie bekommen. Sehr hilfreich sind auch die verschiedenen Vergleichsportale im Internet, aber auch das Bundesumweltamt, wenn Verbraucher sich nicht nur über den Preis, sondern auch die Hintergründe der jeweiligen Angebote informieren wollen. Eine online einsehbare Liste des Freiburger Öko-Instituts vereinfacht ebenfalls die Suche nach dem passenden Tarif. Bei einem gründlichen Vergleich stellt sich auch heraus, dass Ökostrom keineswegs zwangsläufig teurer sein muss als herkömmlich produzierter Strom. Tatsächlich können Haushalte bei einem Wechsel zu einem günstigen Ökostromtarif nicht nur etwas für die Umwelt tun, sondern auch den eigenen Geldbeutel schonen. Bei SimplyGreen bekommen Wechsler neben günstigem Ökostrom außerdem noch eine tolle Prämie wie ein Fahrrad oder einen Smoothie-Maker.

Bild: bigstockphoto.com / weerapat

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